Vom 6. bis 8. Mai 2019 findet in Seattle die alljährliche Entwicklerkonferenz Build (#MSBuild) von Microsoft statt. Neben Neuerungen zu Microsoft Azure, Microsoft Dynamics 365 und Power Platform und Microsoft 365 wurden Neuigkeiten zu Microsoft Edge veröffentlicht.
Microsoft Edge setzt auf Chromium Open Source
Seit knapp einen Monat sind die ersten Canary-Releases und Previews des Edge-Browsers mit Chromium-Engine bereits im Umlauf. Auf der Build hat Microsoft weitere Neuigkeiten für den überarbeiteten Browser veröffentlicht.
Mehr Struktur für Content aus dem Web
Die neue Funktion Collections soll den Anwendern dabei helfen, Inhalte aus dem Web besser zu sammeln, zu organisieren und mit anderen teilen zu können. Collections nutzt Cloud-basierte Intelligenz und eine intuitive Benutzeroberfläche. Durch Exportfunktionen in Apps wie Word und Excel bleibt die logische Struktur der Inhalte erhalten, sodass aus einer losen Sammlung von Absätzen ein Handout mit Zitaten oder aus einer Einkaufsliste eine sortierbare Tabelle entsteht.
Mehr Privatsphäre für Edge
Das neue Datenschutz-Dashboard-Konzept bietet Benutzern die Möglichkeit, aus eindeutig gekennzeichneten, voreingestellten Ebenen für den Informationsaustausch zu wählen. Dabei wird der Browser automatisch so konfiguriert, dass Benutzer geschützt werden. Außerdem kann Tracking von Drittanbietern eingestellt werden.
Einfachere Webentwicklung durch eine konsistente Plattform und Tools
Die neuen Entwickler-Tools basieren auf den Chromium DevTools und können konsistent alle Microsoft Edge-basierten Webinhalte prüfen und debuggen, unabhängig davon, ob im Browser, in PWAs oder sogar in einem WebView. Standardbasierte PWAs werden ebenfalls unterstützt und direkt vom Browser installiert. Da die nächste Version von Microsoft Edge plattformübergreifend sein wird, funktioniert das unter Windows und Mac OS konsistent und unabhängig von der zugrunde liegenden Betriebssystemversion.
Mit dem Microsoft Edge WebView2-Steuerelement können Webentwickler Inhalte in Anwendungen mit Microsoft Edge (Chromium) als Rendering-Engine hosten. Das WebView2-Steuerelement befindet sich derzeit in einer öffentlichen Preview.
Internet Explorer-Modus für Einsatz in Unternehmen
Ein neuer Internet Explorer-Modus simuliert bei Microsoft Edge den IE11. IT-Profis müssen mehrere Browser verwalten können, wobei Einstellungen und Favoriten nicht miteinander synchron sind. Das kann dazu führen, dass Entwickler von LOB-Apps IE11 auch für neuere Apps unterstützen müssen, wenn sie die modernsten Funktionen benötigen.
Mit dem neuen Internet Explorer-Modus werden ältere IE-Inhalte in Microsoft Edge nahtlos mit hoher Wiedergabetreue dargestellt, ohne dass ein separater Browser geöffnet werden muss oder der Benutzer die Einstellungen manuell ändern muss. Microsoft Edge verwendet die vorhandene Unternehmensmodus-Standortliste, um Websites zu identifizieren, für die ein IE-Rendering erforderlich ist und wechselt im Hintergrund dann einfach in den Internet Explorer-Modus.
Die Features kommen nach und nach in die Preview-Version des neuen Edge-Browsers. Wer schon einen Blick darauf werfen möchte, kann die Dev und Canary Builds des Edge herunterladen.
Dies berichtet heute, 08. Mai 2019 Microsoft auf der TechWiese – News und Ressourcen für Entwickler und IT-Experten